Durch frühere und top-aktuelle Verfehlungen erarbeitete sich Helmut Kukacka die gerechte Strafe der KUPF.
Diesmal hat diese Kolumne ein ganz besonderes Exemplar von Politiker zu ehren. Und die KUPF hat niemals mit Ehrbezeugungen gegeizt, wenn sie sich Leute auch wirklich verdient haben.
Der nun zu Ehrende hat sich eine schallende G´nackwatschn der KUPF schon mehrmals mehr als verdient. Eigentlich sollte man eine ganze Watschenorgie auf ihn niederprasseln lassen. Aber ein Schelm ist, wer mehr verspricht als er hat.
Helmut Kukacka, Mediensprecher der ÖVP und Feind aller Freien Radios, betreibt sein politisches Geschäft mit einer beinahe schon rar gewordenen Präpotenz.
Immer wieder ließ er besonders bissige und von Machtstreben strotzende Äußerungen fallen, die ihm schon längst eine VertreterIn aus der Familie der Backenstreiche hätte eintragen müssen.
Jüngstes Steckenpferd dieses Mannes an der Schnittstelle zwischen ÖVP und FPÖ ist ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss, der sich mit der Vergabepraxis von Förderungen des Sozialministeriums während der rot-schwarzen Koalition beschäftigt. Kukackas besonderes Interesse gilt hier den durch das Arbeitsmarktservice geförderten Frauenvereinen. Diese wurden teilweise auch schon vor diesen Ausschuss geladen um dort Rede und Antwort zu stehen. Die Stimmung dort ist dem Vernehmen nach inquisitorisch. Allesamt konnten die korrekte Verwendung des Geldes auch nachweisen. Aber um das geht es Helmut Kukacka gar nicht. Seine Bedenken sind ideologischer Natur.
Es stört ihn besonders, dass die Zeitung Anschläge Geld vom Staat bekommen hat. Er habe zwar nichts gegen den Verein, der feministisch-lesbische Ziele verfolgt, „Aber warum soll so etwas mit Steuermitteln finanziert werden?“, fragte er sich und die Öffentlichkeit kürzlich.
Außerdem, und damit schlug er alle MitbewerberInnen um die aktuelle G’nackwatschn aus dem Rennen, sieht er durch diesen Verein den Gleichbehandlungsgrundsatz verletzt, da er nur Frauen beschäftige. „So etwas darf nicht gefördert werden“, schimpft der tiefschwarze Politiker. Das ist doch wirklich originell! Ganz abgesehen davon, dass der praktizierende Katholik in seinem Zorn übersehen hat, dass es die Glaubensgemeinschaft, der er angehört, auch nicht so genau nimmt mit dem Gleichheitsgrundsatz und trotzdem vom Staat ungleich üppiger subventioniert wird als die Anschläge, fragen sich denkende ZeitgenossInnen natürlich, ob Männer für die Arbeit in feministisch-lesbischen Vereinen wirklich die richtigen Vorraussetzungen mitbringen. Da dürfte Kukacka beim letzten Gender-Training nur mit einem Ohr hingehört haben.
Dafür – aber auch für sein bisheriges Schaffen – setzt es eine brennende G’nackwatschn, die diesmal gar nicht genug brennen kann, um dem Kandidaten auch gerecht zu werden. Dennoch hoffen wir ihm damit seinen dicken Schädel etwas zurecht rücken zu können.